Dominator-Class II Star Destroyer
< Großkampfschiffe des Imperiums
Dominator-Class II Star Destroyer | |
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Entwicklungsgeschichte und Wirtschaftlichkeit
Fast zeitgleich zur eng verwandten Adamant-Klasse begann Kuat Drive Yards im Auftrag des imperialen Oberkommandos die Entwicklungsarbeiten an einem neuen Interdictor-Schlachtschiff. Ziel dieses engagierten Projektes sollte es sein, das bewährte, doch inzwischen veraltete Konzept, der Dominator-Klasse Sternenzerstörer in eine moderne, den neuen Anforderungen des Schlachtfeldes gewachsenen Form zu gießen – Die Idee zur Dominator-Klasse II war geboren.
Da in jüngster Vergangenheit die Interdictor-Schiffe wegen ihrer gefürchteten Fähigkeit, nämlich einen unterlegenen Feind im Normalraum zu binden, vor allem im Kampf gegen die Dritte Republik und deren "Hit-and-Run"-Taktiken immer wieder das Feindfeuer auf sich zogen, sollte diese Weiterentwicklung, im Gegensatz zu ihrem Vorgängermodell, auch als autarkes Kapitalschiff operieren können. Anders als bei seiner etwas kleineren Schwester, dem ADSD, wollte die Verwaltung der imperialen Kriegsmaschinerie dabei jedoch bewusst auf einige ihrer Vorteile verzichten, um anstatt nur einem wieder vier Gravitationswellenprojektoren zu integrieren.
Die Ansprüche, die das Imperium dafür an KDY stellte, konfrontierte die Entwickler mit einigen technischen Herausforderungen, die den parallelen Bau dieser neuen Klasse soweit verzögerte, dass erst Monate später der erste serienfähige Prototyp vom Stapel laufen konnte. Zur Zeit befindet sich der DSD II noch in der Feldtestphase. Auch treibt die völlig neue GravWell Projektor Technologie die Produktionskosten derzeit noch so in die Höhe, dass eine Serienproduktion gegenüber anderen Sternenzerstörer-Modellen noch zu unwirtschaftlich ist.
Die Gravitationswellenprojektoren
Das auffälligste Merkmal des DSD II ist gleichzeitig auch seine größte Stärke. Dem klassischen Design von INT und DSD treu, integrierte KDY vier leistungsstarke G8-X Gravitationswellenprojektoren im Rumpf. Das Besondere an diesen weiterentwickelten Masseschattengeneratoren ist ihre Möglichkeit, jeweils unabhängig voneinander zu operieren, während sie bei allen bisher gängigen Interdictor-Schiffen nur gleichzeitig aktiviert werden konnten, um entweder ein kreis- oder kegelförmiges Gravitationsfeld zu erzeugen, welches Schiffe durch die Imitation der Gravitation eines großen Himmelskörpers aus dem Hyperraum reißt, beziehungsweise sie daran hindert, in diesen überzugehen solange sie sich in diesem Feld aufhalten. Dies ermöglicht es dem DSD II zusätzlich, anstatt nur einem, gleich vier (aber dafür umso kleinere) Masseschattenkegel in unterschiedliche Richtungen zu werfen. Bewerkstelligt wird dies durch eine hochmoderne Schalt- und Leitzentrale, die sich in einer verstärkt gepanzerten Kuppel im Rumpf unmittelbar vor dem Brückenaufbau befindet.
Zudem ist für die Unterhaltung aller vier Gravitationsprojektoren ein enormer Energieaufwand nötig, der nur von einem – für diese Schiffsgröße – gigantischen Reaktor bewerkstelligt werden kann. Dadurch versuchte man zwar die Schwächen in der Energieversorgung der Vorgänger weitestgehend auszugleichen, dennoch hat auch der DSD II Mühe, bei aktivierten Gravitationsgeneratoren alle Systeme voll einsatzbereit zu halten. So kann es in einem Gefecht zum Beispiel notwendig sein, Feuerkraft oder Schildstärke zu reduzieren, um das Gravitationsfeld stabil zu halten.
Bei voller Leistung und – je nach Ziel – gekoppelten Projektoren ist es sogar möglich, dieses Massefeld als eine Art überdimensionaler Traktorstrahl zu nutzen, wobei Objekte im Wirkungsbereich unter Nutzung der künstlichen Gravitationskräfte an das Schiff herangezogen werden. Ein solches Manöver ist allerdings mit großer Vorsicht zu genießen, da auch bei nur geringer Fehlkalkulation der aufzubringenden Energie das Ziel, oder andere im Wirkungsbereich befindliche Objekte, unter Umständen in das Schiff hineingezogen wird und damit kollidiert.
Zudem ist dies nur ungezielt möglich und daher bei Weitem nicht mit der Präzision von Traktorstrahlen zu vergleichen, sondern eher sinnvoll, um beispielsweise größere Feindschiffe zu behindern, sie von ihrem Kurs abzubringen, oder gar aus ihrer Formation zu zerren.
Design und Layout
Diesem gesamten System ist es geschuldet, dass der DSD II, wie auch seine Vorgänger, über deutlich weniger Spielraum bei der Frachtkapazität verfügt. Zwar sahen frühere Konzepte vor, die Größe des Schiffes entsprechend anzupassen, um sich hier keinerlei Einbußen eingestehen zu müssen, doch kam man seitens der Militärforschung schnell zu dem Schluss, dass dies die Kosten und Dimensionen für ein serientaugliches Kapitalschiff bei Weitem den angedachten Rahmen übersteigen würde. Dies hätte sich außerdem negativ auf die Mobilität ausgewirkt, was man für die Funktion eines Abfang-Kreuzers eher für hinderlich hielt.
Zudem zeigten die Erfahrungen mit der Titan-Klasse und diversen Supersternenzerstörern, dass ein solch überdimensioniertes Schiff schnell wieder zum Primärziel des Feindes werden konnte. Also entschied man sich kurzerhand, den Frachtraum für Vorräte und transportierte Bodentruppen massiv zusammenzustauchen. Der DSD II eignet sich daher nur bedingt, beziehungsweise nur im Verbund mit anderen Schiffen, für größere Landungsoperationen.
Eine weitere Besonderheit dieser Klasse, bei der sich die Entwickler im Gegensatz nur wenig kompromissbereit zeigen wollten, sind die drei Hangars, deren Öffnungen sich einerseits sowohl auf der Ober-, als auch der Unterseite, sowie back- und steuerbords befinden. Dadurch ist es dem DSD II möglich, einem aufgestöberten Feind schnell und effektiv von allen Seiten mit seinen Jägerstaffeln zu Leibe zu rücken. Alle Hangaröffnungen können standardmäßig mit gepanzerten Sicherheitsschotts geschlossen und versiegelt werden.
Das Design mit den vier deutlich herausragenden Gravitationskuppeln orientiert sich dabei stark an seinem Vorgänger. Der etwas breitere, dafür weniger geballte Rumpf bietet dazu für eine Breitseite weniger Angriffsfläche, macht ihn im Gegenzug aber für Jäger-Bombardements etwas anfälliger.
Bewaffnung
Da der hohe Energieverbrauch der Gravitationswellengeneratoren eine übermäßige Waffenbestückung für wenig sinnvoll erscheinen ließ, konzentrierte man sich bei der Bewaffnung des DSD II auf eine möglichst effiziente Verteilung der Geschütze, die von der Anzahl her geringer, aber dafür qualitativ leistungsstarker sind. Die Zwillingsturbolaser sind so angebracht, dass nahezu jeder Feuerbereich abgedeckt werden kann und kaum tote Winkel entstehen.
Offensichtlichstes Beispiel dieser Bemühungen ist der beeindruckende, zum Brückentrum hin gestufte Gefechts-Aufbau, der sich auch auf der Unterseite des Schiffes widerspiegelt.
Mit Hinblick auf eine effektive Energieverteilung und Raumnutzung verzichtete man auch auf den Einsatz vieler Ionenkanonen, wie er bei den meisten Sternenzerstörer-Klassen Verwendung findet. Stattdessen wurde auf wenige, schwere Ionengeschütztürme in Kugelgelenken mit je 270° Feuerbereich – ähnlich jenen in den Rebellenbasen auf Hoth – gesetzt. Diese besitzen eine im Vergleich natürlich deutlich geringere Feuerrate, sind jedoch zielgenauer und stärker als herkömmliche Ionengeschütze. Außerdem verringerte man die generelle Anzahl von Turbolasern zu Gunsten moderner Torpedowerfer.
Als eine der ersten Sternenzerstörer-Klassen im Dienste des Imperiums ist der DSD II schon seit dem ersten Prototypen standardmäßig mit dem Basilisk Raketensystem ausgestattet. Dies hat zudem den entscheidenden Vorteil, dass die Torpedosysteme zwar im Einsatz plumper und langsamer als Laserwaffen, jedoch wesentlich energieeffizienter sind. Aus diesem Grund wurden auch erstmals in einem imperialen Sternenzerstörer Anti-Capital-Werfer installiert, die, wie ihr Name schon sagt, besonders effektiv gegen feindliche Großkampfschiffe wirken sollen. Ihre Feuerrate ist daher langsam und ihr Feuerbereich beschränkt sich auf nur etwa 120° im frontalen Feld des Schiffes, da sie, aufgrund technischer Bedingungen wie Nachladezeit und Waffenreichweite, starr, und jeweils doppelt, seitlich der Gefechtsaufbauten auf Ober- und Unterseite angebracht sind. Zusätzlich wollte man so das Risiko vermindern, in einem größeren Gefecht verbündete Einheiten ungewollt mit den taktischen Langstreckenwaffen, die meist mit schweren Erschütterungssprengköpfen ausgestattet sind, um auch bei stark gepanzerten Schiffen Hüllenbrüche zu verursachen, zu treffen.
Antrieb und Schilde
Das bewährte Antriebssystem des ADSD sollte nach ersten Konzeptionen, fast eins-zu-eins in den DSD II übernommen werden, um seine Rolle als Einheit für schnelle und präzise Eingriffe zu stützen. Man kam jedoch schnell zu der Einsicht, dass ein derart leistungsstarker Hyperraumantriebsgenerator nicht nur ebenfalls sehr viel Energie verbrauchen würde, was in einer Fluchtsituation die entscheidende Niederlage bringen konnte, sondern für ein Schiff dieser Größe die Produktionskosten auch exponentiell in die Höhe treiben würde.
Die Entwickler entschieden sich daher für eine weniger schnelle, aber dafür solide Installation mit einem zweifachen Hyperraummultiplikator. Außerdem ermöglichte ihnen dies, so mehr Augenmerk auf den Ausbau der Sublichttriebwerke zu legen, weshalb der DSD II, trotz seines etwas größeren Volumens, seiner kleinen Schwester in Puncto Wendigkeit und Manövrierfähigkeit nur geringfügig nachsteht.
Auch ähneln sich die Defensivsysteme mit einer verstärkten Konzentration auf die Partikelschilde. Allerdings wurden die Schildgenerator-Kuppeln aus praktischen Gründen, um den ohnehin knappen Frachtraum im Rumpf nicht weiter zu belasten, wieder klassisch parallel auf dem Brückenturm angeordnet, was sie erfahrungsgemäß zu einem leichten Ziel machen lässt. Sind die Gravitationsgeneratoren aktiv, liegt die Regenerationsleistung der Schilde ohne Gegenmaßnahmen, wie die Umleitung von Energie aus Antrieb und Waffen, praktisch bei Null.
Rolle und Einsatzmöglichkeiten
Wie es ihr Name schon sagt, wurde die Dominator-Klasse II eigens dafür entwickelt, Raumschlachten zu dominieren. Die koppelbaren Gravitationsprojektoren sind vielseitig einsetzbar und erlauben es regelrecht, das Schlachtfeld zu kontrollieren. So ist es mit ihrer Hilfe nicht nur möglich, einzelne Schiffe, sondern auch ganze Verbände zu immobilisieren und eigene Unterstützungseinheiten punktgenau zu platzieren. Schon Großadmiral Thrawn war dafür berüchtigt, den Masseschattenkegel seines Schiffes dazu zu nutzen, seine eigenen Einheiten, die er in der Rückhand behielt, genau dort aus dem Hyperraum fallen zulassen, wo sie taktisch am wertvollsten waren.
Durch die voneinander unabhängige Funktionalität der Gravitationsprojektoren ist es dem DSD II so also sogar möglich, gleich vier verschiedene Anflug- beziehungsweise Rückfallvektoren zu generieren, was ihn zu einem idealen und verlässlichen Protagonisten eines jeden Hinterhalts machen lässt.
Es ist davon auszugehen, dass die Fähigkeit, derart taktisch in den Kampfverlauf einzugreifen, viele Geschwaderkommandanten dazu bewegen könnte, den DSD II als ihr Flaggschiff zu wählen. Zudem eignet er sich dadurch auch hervorragend für schwere Blockaden.
Im Vergleich zu seinem Vorgängermodell machen vor allem seine relative Wehrhaftigkeit, seine aufgestockte Jägerbestückung und seine Wendigkeit den DSD II zu einer wertvollen Ergänzung für schnelle Eingriffe in jedem Raumkampf und qualifizieren ihn für jede Form von Patrouillenflug, vor allem nahe an feindlichen Grenzgängen, an denen kleinere Schiffe gefährdet wären. Jedoch aufgrund seiner geringen Frachtkapazität ist er aber allein nicht für Landungs- und Invasionsoperationen geeignet. Überdies benötigt er nahezu immer Geleitschutz, um sein volles Potential ausschöpfen zu können, da ihn die pure Bedrohung für den Feind durch die Gravitationsprojektoren zu einem bevorzugten Ziel machen und diese ihn zudem durch ihren enormen Energieverbrauch schnell selbst behindern und verwundbar machen. Ein weiser Kommandant wird also stets Risiko und Nutzen abwägen, ehe er sich die Interdictor-Fähigkeiten eines DSD II zu Nutzen macht.
Quellen
- SW-Empire.de
- Bildquellen: http://www.scifi-meshes.com/forums/s...r-Dreadnaught.
- Autor: Hailfire