Corvae
Tessia Corvae | |
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Biographie
Militärakte
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Die kalte Wiege Pantoras
- „Ich wüsste diesen eisigen Felsbrocken wohl kaum zu schätzen, wenn ich noch immer auf ihm leben müsste.“
- — Tessia Corvae, angesprochen auf ihren Heimatplaneten Pantora
Der steinige und lange Weg von Tessia Vicaryna Corvae ins Zentrum der imperialen Militärbürokratie beginnt auf dem kleinen eisigen Mond Pantora. Geboren im Jahr 11 vor Endor mit dem Namen Vyna Raci, verbrachte sie ihre ersten Lebensjahre in den Slums am Rand der Hauptstadt des Trabanten. Ihre Eltern gehörten einer ärmlichen Schicht von Industriearbeiter an und waren erst kurz vor Vynas Geburt vom Land in die Stadt gezogen um ein neues Leben zu beginnen.
Die Vorzeichen standen dabei nicht gut, denn die sozialen und politischen Konflikte auf Pantora hatten sich seit dem Ende der Klonkriege stetig zugespitzt. Mit dem Fall der Alten Republik kam es auf der Eiswelt zu erbitterten Auseinandersetzungen über die künftige Positionierung innerhalb der neuen imperialen Ordnung.
Gerade in den Außenbezirken der Stadt kam es immer wieder zu schwere Ausschreitungen und mitunter terroristischen Aktionen der unterschiedlichen politischen Gruppierungen. Zwar hatten die Terrorzellen unter den Arbeitern nur geringen Rückhalt, aber die Regierung sah es als willkommene Möglichkeit die Slums aufzulösen und lästige Wanderarbeiter wie die Familie Raci zurück aufs Land zu treiben. Das Pulverfass aus unzufriedenen und bedrängten Arbeitern, aggressiven politischen Extremisten und rücksichtslosen Sicherheitskräften der Regierung musste zwangsläufig explodieren. Als im Jahr 9 v.E. bürgerkriegsartige Zustände in den Außenbezirken der Hauptstadt ausbrachen, gerieten Vyna Racis Eltern zwischen die Fronten und wurden bei einer Razzia erschossen. Die Pantoranerin war zu diesem Zeitpunkt noch ein Kleinkind, wurde in eines der Auffanglager des Militärs gebracht und als Kriegsflüchtling registriert.
Da sich die humanitäre Lage auf Pantora zunehmend verschlechterte und die Regierung sich in Auflösung befand, brachen unzählige Flüchtlinge auf und verließen das System in der Hoffnung anderswo mehr Sicherheit und Stabilität zu finden. Wer Vyna damals auf ein Flüchtlingsschiff brachte oder mitnahm, konnte nie einwandfrei geklärt werden. Belegt ist erst wieder ihre Ankunft auf Coruscant zu ZI 081109 v.E. und ihre Registrierung im Waisenhaus zur Heiligen Constipax auf der imperialen Kernwelt.
Die Ausnahme von der Regel
- „Meine Bestimmung war es, die Grenzen meiner Herkunft zu sprengen.“
- — Tessia Corvae über ihre Kindheit auf Coruscant
Die Zukunft der kleinen Vyna stand zu diesem Zeitpunkt eigentlich bereits fest. Coruscant war eine von Menschen dominierte Welt und die sozialen Aufstiegschance für Aliens tendierten unter dem Regime von Imperator Palpatine quasi gegen Null. Ein elternloses Mädchen von einer fremden Welt konnte nur in der zwielichtigen Unterstadt der Ecumenopolis landen, sobald sie das Waisenhaus verlassen musste.
Doch der Zufall und Vynas eigenes scharfsinniges Wesen sollten dazu führen, dass ihr ein anderes Schicksal zugeteilt wurde. Als im Jahr 6 vor Endor die üblichen Intelligenz- und Einstufungstests für alle Kinder des Planeten im Kinderalter auch im Waisenhaus zur Heiligen Constipax durchgeführt wurden, schnitt die Pantoranerin mit einem herausragenden Ergebnis ab. Aufgrund ihrer Herkunft hätte dies wahrscheinlich keine lebensverändernden Folgen gehabt, aber in diesem Jahr bekam General Richard Corvae durch einen glücklichen Zufall die Ergebnisse des Tests zu Gesicht.
Der imperiale General, der Palpatine bereits während der Klonkriege loyal als Offizier gedient hatte, weilte im Jahr 7 vor Endor auf Coruscant. Als er einen alten Freund in der imperialen Bürokratie besuchte, las Richard Corvae den Namen Vyna Raci und ihr bemerkenswertes Testergebnis auf einem herumliegenden Dokumente. Als Waisenkind war die Pantoranerin eigentlich für keinerlei Förderung vorgesehen. General Corvae entschied sich jedoch kurze Zeit später das junge Mädchen zu adoptieren, da er keines der Ressentiments seiner Zeit gegen Nicht-Menschen teilte, sondern für ihn nur die Leistungen eines Individuums zählte.
Die Familie Corvae hatte zwar bereits eine Tochter, jedoch wurde Vyna mit offenen Armen aufgenommen und war sich ab sofort der Patronage durch ihren neuen Vater sicher. Neben ihren Adoptivschwester Tessala sollte Vyna nach dem Willen ihres Vaters gegen jeden Widerstand ebenfalls die Militärtradition der Familie fortführen. Weswegen sie schon bald mit Hilfe des Einflusses des Generals auf die besten Schulen des Planeten geschickt wurde.
Mit ihrer Adoption trug die Pantoranerin fortan auch den neuen Namen Tessia Vicaryna Corvae. Ihr zweiter Vorname ist als Anagramm ihres Geburtsnamens die einzige Verbindung zu ihrer eigentlichen Herkunft. Im Allgemeinen verbindet Tessia mit ihrer pantoranischen Heimat oder der Zeit im Waisenhaus nur sehr wenige positive frühkindliche Erinnerungen und bezeichnet die Aufnahme in die Familie Corvae meist als ihren eigentlichen Geburtstag.
Der Ehrgeiz mit dem sie im Anschluss ihre schulische Laufbahn durchlief, war wohl aus dem Willen heraus geboren ihren Adoptivvater nicht enttäuschen zu wollen. Vorschule und Eliteinternat absolvierte Tessia behütet auf Corscant und bekam lange Zeit nichts von den Wirren des Bürgerkriegs und der Unruhen in der Galaxis mit. Dabei wurde sie aufgrund ihrer Hautfarbe und Andersartigkeit oftmals von ihren menschlichen Mitschülern ausgegrenzt und blieb dennoch lange Zeit selbst vollkommen apolitisch.
Trotz ihrer Strebsamkeit blieben einige Eskapaden eines jungen Erwachsenenlebens nicht aus. Tessia entwickelte in ihren wilden Jahre eine ungesunde Leidenschaft für Speederbikes. Da ihr Vater ihr aufgrund ihres vorbildlichen Verhaltens im Internat nur noch selten einen Wunsch abschlagen konnte, durfte die junge Frau daher auch ihre Fluglizenz für Speederbikes bereits mit 15 Jahren absolvieren. Ein fataler Fehler, wie sich schon wenige Monate herausstellen sollte. So eifrig und klug Tessia war, neigte sie doch immer mehr zur Eitelkeit und Selbstüberschätzung. Ein Speederbikeunfall mit überhöhter Geschwindigkeit im nervenaufreibenden Luftverkehr von Coruscant kostete sie fast das Leben und brachte sie für mehrere Wochen in einen Bactatank. Über das Verbot ihres Vater jemals wieder auf ein Bike zu steigen, hat sie sich erst nach dessen Tod hinweggesetzt.
Zwar war Tessia während ihrer gesamten Schulzeit der politischen Indoktrination der Neuen Ordnung ausgesetzt, aber ihre heutigen Überzeugungen entwickelte sie erst in ihren späten Teenagerjahren kurz nach dem Tod von Imperator Palpatine in der Schlacht um Endor. Erst der imperiale Machtkampf und die politische Instabilität dieser Jahre zeigten der jungen Pantoranerin die wahre Bedeutung der Neuen Ordnung. Für Tessia Corvae spielte dabei aber auch die Anpassungsfähigkeit dieser Ordnung eine bedeutend Rolle und zeigten ihr gleichzeitig auf, dass auch sie einen Platz darin finden konnte. Die zunehmende Öffnung des imperialen Militärs für Frauen und Nicht-Menschen führte dazu, dass sich Tessia fortan auch als Jüngerin dieses Glaubens sehen und ihr eigenes Verhältnis zur imperialen Politik entwickeln konnte.
Die Ressentiments der Menschen waren zwar immer noch groß, aber ihre Vergangenheit und die Erziehung ihrer neuen Familie machten Tessia in den folgenden Jahren zu einer überzeugten Imperialen und darüber hinaus zu einer Hardlinerin gegenüber allen Abweichlern und Gegnern des Imperiums. So erfüllt sie ihren Adoptivvater nicht ohne Grund mit großem Stolz, als sie im Jahr 6 nach Endor nicht nur ihre schulische Ausbildung mit Bestnoten abschloss, sondern sich sofort danach für das imperiale Militär einschrieb.
Soldat, Offizier und Bürokrat
- „Das blutige Handwerk, welches wir alle als Soldaten erlernt haben, ist nun einmal die Grundlage eines jeden Reiches das nach Stabilität und Frieden sucht.“
- — Corvae in einem Leitartikel des Empire United im Jahr 25 n.E.
Nach ihrer Grundausbildung auf dem Ausbildungskreuzer „Indomitable“ durchlief Tessia ihre Offiziersausbildung auf Prefsbelt IV und Anaxes. Dabei war es wieder der Einfluss ihres Vaters, der sie so schnell an diese Eliteinstitutionen des imperialen Militärs gebracht hatte. Schlussendlich aber waren es ihre allgemeinen militärischen Fähigkeiten, ihre schnelle Auffassungsgabe, ihr analytisches Geschick und ihr überragendes taktisches Geschick, welche ihr das Lob und die Bewunderung ihrer Vorgesetzten an diversen Navy Akademien einbrachten. Mit den sprichwörtlichen Lorbeeren einer Auszeichnung als Jahrgangsbeste, schloss Corvae ihre theoretische militärische Ausbildung im Jahr 9 nach Endor ab.
Im Rang eines Ensign trat Tessia ihren ersten regulären Posten an Bord des Abfangkreuzers „Warning Star“ an. Als Teil der 511. Wachflotte war der Kreuzer zu dieser Zeit im Orbit um Kuat stationiert und zum Schutz der dortigen Werften abgestellt. Obwohl die Bedrohung durch die Rebellion zu dieser Zeit weiterhin anhielt und ein Krieg gegen das Sternenreich der Hapaner tobte, musste Corvae weiterhin auf ihre Feuerprobe warten. Eingesetzt in der Astrogation und fortgebildet zum angehenden taktischen Offizier erlebte sie Raumschlachten bisher nur als Simulationen und Übungen. Dabei zeigte sie besonderes Talent für die Entwicklung ausgefeilter Trainingsmanöver, konnte jedoch nie beweisen, ob sie in einer echten Gefechtssituation ebenfalls souverän reagieren konnte.
Ihre erste Schlacht erlebte die mittlerweile zur Lieutenant Junior Grade beförderte Pantoranerin zu 11 n.E. über Flax. Im Zuge der imperiale Großoffensive gegen die abtrünnige Kriegsherrin Lamaar waren unzählige Schiffe aus den Kernwelten zusammengezogen worden, darunter auch die 511. Wachflotte samt der „Warning Star“. Corvae konnte während der ausgedehnten Kämpfe um die Raumwerften von Flax zwar keine nennenswerte Rolle spielen, erlebte aber zum ersten Mal die vernichtende Wirkung der entfesselten Kraft der imperialen Flotte. Die Eindrücke dieser Schlacht festigten ihren Eindruck, dass nur eine scharfe Klinge die Sicherheit und den Schutz aller Bürger des Imperiums garantieren konnte.
Die anschließende Reorganisation der vor Ort befindlichen imperialen Einheiten zog auch für Tessia eine Versetzung nach sich. Für das Jahr 12 n.E. sollte die junge Frau in den Rang eines Lieutenant erhoben an Bord des Imperial Escort Carrier „Fondors Pride“ dienen. Dabei ereigneten sich zwei wichtige Veränderungen im Leben der angehenden Karriereoffizierin. Zum einen erweiterten sich ihr Wissen und ihre Fähigkeiten durch den Einsatz als Flugdeckoffizier noch mehr und zum anderen lernte sie wie wichtig Verbindungen und Kontakte im imperialen Militär waren.
Als eine der wenigen Frauen und Nicht-Menschen in einer Stabsfunktion an Bord eines imperialen Kriegsschiffes erweckte sie die Aufmerksamkeit ihrer Vorgesetzten und entwickelte bald eine enge Freundschaft zum Ersten Offizier des Kreuzers. Commander Zimo schient dabei nicht nur beeindruckt von den Fähigkeiten der Pantoranerin, sondern zeigte auch persönliches Interesse an seiner Untergebenen. Eine Liaison blieb jedoch aus, da weder Zimo noch Corvae ihre Karriere auf Grundlage einer Liebschaft riskieren wollten. Zimos wohlwollende Beurteilungen führten jedoch bald zu einer weiteren Versetzung in eine Kommandobehörde des imperialen Militärs. Der Commander erhoffte sich dadurch, dass er Tessia zu Größerem berufen sah, wahrscheinlich einen unkomplizierteren privaten Kontakt, der im Anschluss jedoch vollkommen abkühlte. Die Beförderung in die imperiale Militärbürokratie sollte Tessias Zukunft aber auf eine ganz andere Art und Weise beeinflussen.
Als Verbindungsoffizier im Rang eines Lieutenant Commander ans Amt für Rüstung und Beschaffung der Navy auf Rothana versetzt, erlebte Corvae zum ersten Mal wie das imperiale Militär abseits der Front funktionierte. Als militärische Beraterin erhielt sie nicht nur Einblick in die Militärpolitik und die strategischen Planungen und Hintergründe der imperialen Streitkräfte, sondern konnte erste Kontakte in die Admiralität und das Oberkommando knüpfen. Schreibtischarbeit war zwar nicht ihr Grund gewesen sich für den Dienst bei der Navy einzuschreiben, aber auch Tessia hatte inzwischen verstanden, dass für die höchsten Weihen des imperialen Militärs kein Weg an den Bürokraten in den Ämter und Institutionen vorbeiführte.
Neben der Beteiligung an umfassenden Rüstungsprojekten und der Planung neuer Forschungsbasen im Outer Rim, bot sich durch die stetigen Eroberungen des Imperiums in den folgenden zwei Jahren genug Abwechslung für die junge Offizierin. Sie besuchte unzählige besetzte Welten in der Randzone des imperialen Einflussgebiets und arbeitete mit den dortigen Moffs und Militärverwaltern Verteidigungs- und Entwicklungskonzepte für das Militär aus. Hier machte sie sich im kleinen Rahmen bereits als umsichtiger aber genauso unnachgiebiger Stratege einen Namen.
Karriereoffizier, Kommandantin und Veteran
- „Um den endgültigen Sieg davonzutragen, muss man rücksichtslos sein.“
- — Tessia Corvae während ihrer Zeit im Kommandostab der imperialen Navy
Die brutalen Kämpfe gegen die Yuuzhan Vong ebneten Tessia Corvae im Jahr 15 n.E. den Weg zurück an die Front. Auf den Posten des Zweiten Offizier und in den Rang eines Commander befördert, versah sie in den folgenden drei Jahren ihren Dienst an Bord des Sternzerstörers „Wolf Pack“. Sie fand schnell in ihre neue Rolle an Bord eines kapitalen Kampfschiffes und kehrte auch bald wieder zu ihrer Passion als taktischer Offizier an Bord zurück.
In späteren Jahren beschrieb Corvae die Zeit auf der „Wolf Pack“ immer wieder als eine der schönsten Abschnitte ihres Lebens. Mit dem schlachterprobten Sternzerstörer nahm Corvae an vier großen Schlachten teil und war dem Tod mehrmals näher als dem Leben. Dieser intensiven Zeit verdankt die Pantoranerin nicht nur einige einschneidende Erfahrungen, sondern auch enge Freundschaften. Auf dem Schiff lernte sie die Kampfpilotin Talia Delogue und den Army-Soldaten Henry Tagget kennen und schätzen. Neben einer engen Freundschaft verbindet sie mit den beiden Wegbegleitern bis heute eine professionelle Beziehung. Nach ihrer Versetzung ins Oberkommando wurden Delogue und Tagget als Adjutanten in Corvaes persönlichen Stab berufen und sind unter anderem als Kriegsberichterstatter für sie tätig.
Die „Wolf Pack“ nahm im Jahr 16 n.E. erfolgreich an der Schlacht im Breta Yaga System teil und konnte in einer der letzten großen Schlachten gegen die Vong den Planeten Vexta verteidigen. Die Überreste der Vong waren gerade aus der Galaxis verschwunden, als Corvae zum Captain befördert und auf den Posten des Erster Offizier an Bord der „Wolf Pack“ versetzt wurde. Mittlerweile verstand sie sich und die Besatzung des Schiffs als eingeschworene Gemeinschaft und fühlte sich mehr als zuhause an Bord. Dieser Umstand half ihr auch dabei den plötzlichen Tod ihres Vater zu überwinden, welcher im Jahr 17 n.E. verstarb.
Das folgende Jahr war geprägt von einer kurzen Kampagne gegen die zunehmende Piratenaktivität im Outer Rim und der anschließend anlaufenden Operationen gegen die Dritte Republik. Mehrere Scharmützel und zwei größere Schlachten gegen Kräfte der Rebellion im Outer Rim waren die Folge und führten schlussendlich zur für Corvae schicksalshaften Schlacht um Iakar. Nachdem die feindlichen Kräfte aus dem System vertrieben waren, begann das 72. Kampfgeschwader und die ihr angehörige „Wolf Pack“ mit der Invasion und Rückeroberung des Planeten Iakar.
Bei den verbissenen Kampfhandlungen gegen republikanische Kommandoeinheiten und regulären Truppen auf der Planetenoberfläche, wäre beinahe bereits das Ende von Tessias Karriere eingeläutet worden. Dabei hätte die Offizierin nie auf dem Planeten eingesetzt werden sollen. Ohne jede tiefere Erfahrung im Bodenkampf und mit umfassender Verstärkung der imperialen Armee im Orbit hatte ihr eigener Ehrgeiz Corvae in eine beinahe tödliche Situation gebracht. Nach den schlechten Leistungen und dem Ausfall des Kommandierenden der Invasionstruppen der „Wolf Pack“ im Frontabschnitt Shadowpoint hatte es sich die Pantoranerin nicht nehmen lassen persönlich das Kommando über die dortigen Truppen zu unternehmen. Obwohl ihre entschlossene Führung letztendlich zu einem Durchbruch führte, wurde Tessia dabei durch einen Thermaldetonator schwer verletzt und musste ebenfalls evakuiert werden.
Die kommenden Monate verbrachte sie in einem Bactatank und wurde im Anschluss vom aktiven Frontdienst freigestellt, um sich von ihrer Verwundung vollständig zu erholen. Als Adjutantin in den Kommandostab der imperialen Navy auf Coruscant versetzt, diente sie von 18 bis 20 n.E. im Bereich „Taktische Operationen“ sowie als Planungsoffizier in der Abteilung für strategische Aufklärung und Analytikerin im Flottengeheimdienst.
Damit erlebte sie den Krieg gegen die Dritte Republik größtenteils hinter einem Planungstisch im Herzen des Imperiums und erwarb sich bereits hier einen Ruf als politische und militärische Hardlinerin. Als Captain zwar immer noch in der zweiten Reihe der Stabsarbeit stehend, war Corvaes Namen aufgrund ihrer glänzenden Leistungen bei der Ausnutzung der kleinsten Schwächen des Feindes bereits weit über die einfache Admiralität hinaus bekannt. Ihren Vorgesetzten war jedoch klar, dass ohne Kommandoerfahrung eine Berufung in die zentralen Organe des imperialen Militärapparats unmöglich zu rechtfertigen wäre.
Tessia selbst hatte zu diesem Zeitpunkt bereits eine klare Vorstellung von ihrer Zukunft. Das Imperium war für sie der alternativlose Garant von Frieden und Ordnung in der Galaxis und ohne das imperiale Militär waren diese Ideale in ihren Augen nicht durchzusetzen. Ihr Dienst in den Streitkräften sollte dabei nicht nur der Erreichung dieser Ziele dienen, sondern stärke auch ihren eigenen Glauben darin dazu berufen zu sein die imperiale Herrlichkeit bis in den letzten Winkel der Galaxis zu tragen. Corvae sah sich immer mehr gleichermaßen als Instrument und leuchtendes Vorbild einer idealen imperialen Ordnung. Ihr teilweise übersteigertes Selbstbild macht sie dabei überempfindlich gegen jegliche, wenn auch nur vermeidliche Abweichung oder Kritik am Herrschaftsanspruch des Imperiums.
Ihre Beförderung zum Line Captain und die Ernennung zum Kommandanten des Sternzerstörers „Warmonger“ war für sie folglich auch keine Überraschung, sondern nur noch ein logischer Schluss ihrer bisherigen Karriere und Ambitionen. Dabei hatte die Schlacht von Iakar ihr trotzdem die eigene Sterblichkeit aufgezeigt und sie mit dem Tod konfrontiert. Die Folge war die Anschaffung eines etwas ungewöhnlichen Leibwächters in Form von Hector, einem imperialen Sicherheitsdroiden der KX-Reihe. Der Droide sollte fortan zum stetigen Begleiter der Pantoranerin werden und erfüllt neben dem Personenschutz diverse weitere Aufgaben für sie.
In den nächsten fünf Jahren war Tessia Corvae an einem Dutzend weiterer großer Schlachten vom Outer Rim bis zu den Kernwelten beteiligt. Als Mitglied des 187. Kampfgeschwaders war die „Warmoger“ insbesondere in Gefechte mit dem Neo-Imperium involviert und führte den erbitterten und gnadenlosen Abwehrkampf gegen die feindlichen Invasoren von der ersten Stunde bis zum Fall von Coruscant an vorderster Front mit an.
Corvae zeichnete sich dabei wiederholt durch ihren Mut und Tapferkeit aus und konnte mit ihrer Opferbereitschaft und brillanten Gefechtsführung mehrfach eine sichere Niederlage in einen knappen Sieg verwandeln. In Anerkennung ihrer Leistungen nach den Schlachten um Grunami sowie Huk und Troska wurde sie in die imperiale Admiralität aufgenommen und zum Commodore befördert, worauf im Jahr 23 n.E. die Ernennung zur Rear Admiral und Erhebung zur Geschwaderkommandantin des 187. folgte.
Obwohl das Imperium immer weiter zurückgedrängt wurde, konnte Tessia in den folgenden zwei Jahren dem Feind mehrere Niederlagen zufügen und gilt damit als eine der erfolgreichsten Kommandantinnen des Konflikts gegen das Neo-Imperium. Der taktische Rückzug aus dem Outer Jalor Sektor ist dabei noch immer ihr größter Misserfolg und wurde von ihr selbst nie ganz verwunden. Dabei gelang es Rear Admiral Corvae überlegenen Kräften des Neo-Imperiums und der Zahaliraner schwere Verluste beizubringen und das zur Festung erklärten Kril‘Dor System länger zu halten als erwartet. Im Endeffekt waren jedoch alle Erfolge nur das hinauszögern einer Niederlage. Nachschubmangel und die hoffnungslos überdehnte Frontlinie zwangen Corvae zum Rückzug und Reorganisation ihrer verbliebenen Kräfte. Über die Hälfte der Kampfschiffe des Geschwaders waren zerstört oder dauerhaft nicht mehr kampffähig und mehr als 270.000 Soldaten unter ihrem Kommando gefallen.
Im Zentrum der Macht
- „Ich glaube kaum, dass sich irgendein System langfristig gegen die imperiale Vorherrschaft durchsetzen kann. Den meisten mangelt es an einer echten ideologischen Überlebenschance und die anderen sind schlichtweg zu schwach.“
- — Tessia Corvae zur aktuellen Lage des Imperiums im Jahr 26 n.E.
Noch während Tessia ihre Einheiten versuchte im benachbarten Murgo System zu sammeln um zum Gegenschlag auszuholen, wurde sie vom Oberkommando abberufen. In Erwartung eines jähen Karriereendes aufgrund ihres Misserfolgs, kam sie wenige Tage später an Bord der Emperors Crown an. Dort wurde sie entgegen des eigenen Empfindens für ihre Taten sogar noch belohnt und in das höchste militärische Gremium des Imperiums berufen. Zum Vice Admiral befördert wurde Tessia Corvae im Jahr 25 n.E. in den Stab des Oberkommandos der Streitkräfte versetzt.
Als Verbindungsoffizier der Dritte Flotte und Beauftragte des Imperial News Networks arbeitet sie seither nicht nur an der strategischen Planung und Ausrichtung zukünftiger militärischer Operationen mit, sondern auch an der propagandistischen Unterstützung der Heimatfront.
Um dabei zwischen Front und Oberkommando sowie diversen weiteren Stationen schnell wechseln zu können und trotzdem auch zwischen den Systemen in vollem Umfang ihrer Funktion nachkommen zu können, steht Corvae eine mobile Einsatzbasis in Form der „Huntress“ zur Verfügung. Die modifizierte Raider-Class II Corvette bietet neben dem üblichen Komfort für einen Admiral des Oberkommandos die volle Ausstattung eines mobilen Kommandozentrums. Für kurze Transporte steht für Corvae und ihrem Stab darüber hinaus allzeit ein TIE Reaper bereit, um möglichst schnell aktuelle Brennpunkte aufsuchen zu können. Die beiden Schiffe sind ein Symbol für die Politik der Vice Admiral nicht aus einem Büro weit ab der Front Anweisungen an die Truppen zu versenden, sondern stets möglichst nahen Kontakt zu den Kommandanten und Einheiten im Kriegsgebiet zu pflegen.
Quellen
- SW-Empire.de
- Autor: Donatra