Kapitel 2

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< Rollenspielgeschichte


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Kapitel 2
Datum:

2004 - 2006

Das zweite Kapitel handelt von einer Zeit der inneren Stabilität im Imperium und den Drang sich auszweiten. Aber er handelt auch davon wie das Imperium ständig Angriffen durch Dritte ausgesetzt ist. So senden die Ssi-ruuk ihre Flotte gegen das Imperium und werden vernichtend geschlagen. Aber auch alte Feinde tauchen wieder auf, so wird Dalby gejagd und sein geheimes Reich vernichtet. Die Rebellen wurden fast komplett aus der Galaxie vertrieben, viele ihrer Stützpunkte vernichtet und tausende gingen die die Gefangenschaft. Nur die Hauptwelt Mon Calamari blieb verschont und die Reste der Rebellenflotte zog sich dort hin zurück und das System wurde vom Imperium abgeschottet. Das Exil der Rebellen war perfekt.

Die Chiss, neue Bündnispartner der Imperialen, rufen nach Hilfe. Und die Schlacht gegen einen übermächtigen Feind beginnt in einer fernen Galaxie. Über vier Jahre soll sie dauern und das Imperium wird darunter leiden. Wichtige Welten wie Corellia, Coruscant oder Bilbringi gehen verloren aber das Imperium wankt nicht. Und als würde es nicht noch schlimmer werden flackern die ersten Zweifel in den Reihen des Imperiums auf und der Planet Ketaris sollte der Auslöser eines neue gewaltigen und blutigen Bürgerkriegs werden.

Mit dem Verschwinden von Imperator Desiderius I schließlich ist die Welle des Verrates nicht mehr aufzuhalten

Kapitel 2:

Dauer Kapitel 2: 2004 - 2006


Jahr 9 nach Endor...



Der Sturm des letzten Jahres war vorüber. Schäden wurden beseitigt und die zugefügten Wunden hatten sich geschlossen. Das Imperium hatte schwere Schläge hinnehmen müssen und die Flotte war zum Teil auseinander gebrochen und ohne Kommunikation zum Oberkommando. Grand Admiral Casston setzte neue Befehlshaber für die Army und die Navy ein. Fleet Admiral Thomson Benquort wurde zur Navy versetzt und damit beauftragt die Flotte zu vereinen. Nach und nach kehrten immer mehr Schiffe nach Coruscant zurück und schnell wurde klar, dass die Flotte nicht so stark dezimiert war, wie man angenommen hatte. Während die Flotte neu formiert wurde, begann man die Folgen des Krieges zu überschauen. Zwangsrekrutierungen wurden durchgeführt und auf vielen Welten wurde aggressiver Raubbau betrieben. Dennoch zu Beginn des Jahres 9 nach Endor gelang dann die fast vollständige Beseitigung der Rebellion, nur vereinzelte Stützpunkte und Systeme leisteten noch Widerstand.

Während ein Großteil der Flotte sich in den Werften befand, trat ein neuer bisher unbekannter Feind auf dem Plan, dessen Fremdartigkeit sich bald über die gesamte Galaxie ausbreiten sollte. Zu diesem Zeitpunkt übernahm, nachdem Fleet Admiral Benquort in den Ruhestand versetzt worden war, Fleet Admiral Reeves die Leitung des Zentralkommandos. In die Mitte des Jahres brachen neue Kämpfe zwischen dem Imperium und den Streitkräften von Grand Admiral Dalby aus. Ebenso erfolgte eine Kriegserklärung an die Yevethaner. Kennzeichnend für das Jahr 9 nach Endor waren auch neue Bündnisbildungen. So wurde trotz den Vorfällen um High Admiral Neal, dass Bündnisangebot der Chiss angenommen.

Kurz darauf entsandte der Imperator riesige Flotten- und Armeeverbände in den Chiss Cluster, dort sollten sie den neuen Verbündeten im Kampf gegen die Shkaam im ersten Shkaamkrieg zur Seite standen. Die Chiss kämpften nun seit geraumer Zeit gegen die Shkaam und konnten diese an verschiedenen Frontverläufen halten, doch wurde der Druck stärker, so dass sie auf die Hilfe der Imperialen zurückgriffen, um den Einfall in den ureigensten Systemen zu verhindern. Wochen und Monate vergingen, doch dann zeigten die Fronten erste Risse und den Shkaam gelang es sie zu durchbrechen. Viele Planeten der Chiss wurden zerstört, andere gewandelt, zu Planeten der Shkaam verändert. Die Opfer der Chiss gingen in die Millionen. Hunderttausende Imperialer verloren ebenfalls ihr Leben im Kampf gegen die Shkaam und trotz allen Heldenmutes brachen die Shkaam immer öfters durch die Fronten bis sie ihren perfiden Plan ausspielten.

Die Angriffe der Shkaam ließen nach und so rückten die beiden Bündnispartner vor und stießen bis in die Randgebiete des Territoriums der Shkaam. Aber die Flotte wurde zu sehr verteilt, die Nachschubwege immer länger und hier schlugen sie erneut zu. Die Shkaam zersprengten die gesamte Flotte bestehend aus Imperialen und Chisseinheiten und drangen bis in die imperiale Galaxie vor. Randwelten wurden vernichtet, Stationen vernichtet und Corellia komplett von den Shkaam eingenommen. Dort besetzten sie die Centerpoint Station und aktivierten einen Systemschild der es unmöglich machte, dass Sonnensystem zu betreten. Corellia war abgeschnitten.

Zum Jahresende griffen die Shkaam Coruscant an. Lange hatten Sie ihre mächtige Flotte bei Corellia gesammelt und versuchten nun das Imperium in die Knie zu zwingen. Ihre Angriffsstreitmacht war nicht groß genug um den Planeten selber gefährlich zu werden aber ein Planetenblaster der Shkaam konnte positioniert werden und bohrte sich tief in den Planeten hinein. Die Folge waren Naturkatastrophen und Lavaströme die große Verwüstungen anrichteten. Die Shkaam wurden zurück geschlagen aber der Planetenblaster verharrte über Coruscant und alle Versuche ihn zu zerstören schlugen fehl. Gleichzeitig erreichte das Imperium eine Nachricht der neuen Königin von Hapan Mar'ar Talla Thur, die verkündete, dass sie keinem fremden Schiffe erlaube die Grenzen ihres Reiches zu überschreiten, sonst würde ein weiterer Krieg ausbrechen, der anders enden solle als der im Jahr 8 nach Endor.


Jahr 10 nach Endor...



Nach weiteren kleineren Gefechten verstummte zunächst der Kampf zwischen Imperium und Shkaam. Es folgte eine Phase der Entspannung, in der die Streitkräfte umstrukturiert und aufgefrischt wurden. Auch neue Einheiten wurden aufgestellt, um in den bevorstehenden Kämpfen für das Imperium Einzustehen und jungen Offizieren weitere Karrierechancen zu bieten. Die Einheiten widmeten sich der Aufklärung und Konsolidierung, stärkere Operationen gab es dahingehend, dass Piraten und die Streitkräfte Dalbys angegriffen wurden. In der Mitte des Jahres gelang es dann einigen Einheiten, das Fallen Empire Dalbys einzunehmen und ihn selbst festzunehmen. Der ehemalige Oberkommandierende der Streitkräfte wurde sodann dem Imperator übergeben, welcher ihn schon nach kurzer Haftzeit öffentlich hinrichten ließ.

Doch bereits vor Dalby gelang dem Imperium im Jahr 10 nach Endor ein großer Coup. Es gelang Admiral Ackbar, den Oberkommandierenden der Rebellen zu verhaften und ihn dann hinzurichten. Um die Schmach von Endor zu rächen, wurde Admiral Ackbar auf einer Mon Calamari Einheit auf dessen Brücke verbannt. Zwei gefangene X-Wings wurden schließlich in die Brücke des Schiffes geschickt und das Schiff stürzte auf Endor ab. Ganze Wälder verbrannten und ein Großteil des Planeten ist noch immer kahl und ohne Vegetation. Etwa zur Mitte des Jahres übernahm dann Fleet Admiral Ken die Leitung des Zentralkommandos der Streitkräfte, nachdem Fleet Admiral Reeves durch Casston seines Amtes enthoben worden war. In einem Sondereinsatz wurden den Rebellen zwei ihrer nahe an Coruscant gelegenen Planeten entrissen, Averam und Chandrila, die Heimatwelt von Mon Mothma, ein großer Sieg für das Imperium. Wie der Geheimdienst zu dieser Zeit herausfand, hatten die Reste der Rebellen-Allianz eine neue Führung erhalten. Nach dem Tode Ackbars wurde nun Admiral Laran Kre'fey zum Oberkommandierenden der Rebellenstreitkräfte ernannt. Neuer politischer Führer wurde Senator Borsk Fey'lya.

Eine feindliche Flotte der Ssi-ruuk wurde bei Bilbringi abgefangen und vernichtend geschlagen. Ihre Motive, die hinter diesen Angriff steckten, sind bis heute unbekannt. Es wurde jedoch kein Untersuchungsausschuss eingerichtet um die Frage, die hinter diesen Angriff steht, zu klären. Alle Ressourcen wurden nun auf den neuen Feldzug gegen die Yevethaner angesetzt. Operation „Novum Koornacht“.

Da die Rebellen zu dieser Zeit keine Gefahr für das Imperium darstellten, erhielten Imperiale Verbände neue Befehle. Der Angriff auf den Koornacht Cluster. In einer groß angelegten Operation drangen zur Jahresmitte starke Imperiale Flotten und Armeeeinheiten im Koornacht Cluster ein und kämpften gegen die Yevethaner, die ihnen den Cluster vor Jahren entrissen. Die Imperialen erfochten einige Siege und eroberten zahlreiche Systeme, welche dem Imperium angegliedert wurden. In dieser Zeit fiel noch ein weiteres Ereignisses, welche die Galaxie bald in große Umstürze werfen sollte. Schon Monate litt Coruscant unter einer Strahlung aus dem Inneren des Planeten, welche verursacht worden war durch einen Beschuss des Planetenblasters der Shkaam zu Jahresbeginn. Diese nahm an Intensivität zu und so beschloss die Imperiale Führung Coruscant zu evakuieren. Bald stellte sich heraus, dass der Planet ebenfalls terraformt wurde, es bildete sich eine Wasserstoffatmosphäre.

Einheiten der Shkaam landeten auf dem Planeten und übernahmen die Kontrolle. Gerade noch rechtzeitig verließen die Abteilungen des Hauptquartiers, zivile Bewohner und Soldaten den Planeten. Coruscant wurde aufgegeben auf Befehl des Imperators, für viele Imperiale unverständlich. Der Imperator selbst blieb auf Coruscant, jedenfalls waren dies die allgemein öffentlich zugänglichen Informationen. Derweil tobte der Krieg im Koornacht Cluster unerbittlich weiter. Mit der Zeit mehrten sich Unzufriedenheit und Zweifel am Imperator und an der Imperialen Führung bezüglich des Sinnes der Kämpfe so fern ab der Heimat, wo diese entrissen wurde und ob der Imperator überhaupt noch am Leben sei. Vereinzelt desertierten Soldaten, aber mancher Orts verschwanden gar ganze Einheiten. Dies gipfelte im letzten Viertel des Jahres mit der Abkehr eines ganzen Planeten vom Imperium. Der Gouverneur von Ketaris,ernannte sich selbst zum Grand Moff und verkündete die Abspaltung vom Imperium.

Imperiale Streitkräfte eroberten nur wenige Tage danach Ketaris zurück und bestraften die Aufständischen hart. Grand Moff Torat fand in seinem Regierungspalast den verdienten Tod. Imperiale Sicherheitsorgane waren versucht dafür zu sorgen, dass solche Fälle einmalig blieben, doch zum Jahresende spitzte sich die weitere Situation zu, selbst der Imperiale Geheimdienst war betroffen. Auf Firro waren in den letzten Tagen des Jahres die Feierlichkeiten zum 3.Thronjahr des Imperators angesetzt. Den Imperialen sollten die Zweifel genommen werden, die persönliche Teilnahme des Kaisers war angekündigt worden. Doch kurz bevor sein Schiff die „Desiderius“ Firro erreichte, drehte es ab und verschwand im Hyperraum, nicht einmal die Imperiale Führungsspitze kannte dessen Ziel...


Jahr 11 nach Endor...



Nach dem Ketaris-Zwischenfall, den darauf folgenden blutigen Verfolgungen innerhalb des Imperiums sowie dem überraschenden Verschwinden Desiderius des Ersten befand sich das galaktische Kaiserreich in einer Phase der totalen Verunsicherung. Immer wieder trafen Meldungen von neuen Erschütterungen innerhalb des Reiches ein, Desertationen, Verrat und Sabotage nahmen in erschreckendem Maße zu. Als erster drohender Schatten kursierten Gerüchte über den ehemaligen Verteidigungsminister von Ketaris, Noran Loomis, der im Geheimen die Reorganisation der Streitkräfte von Grand Moff Torat betrieb und sich geschworen hatte, das Vermächtnis seines ehemaligen Herrn weiterzuverfolgen. Wochen und Monate vergingen ohne Nachrichten von Desiderius dem Ersten und Verwirrung und Angst nagten an den Völkern des Imperiums.

Für die Gegner des Kaisers war die Zeit reif...

Die Nachricht vom Tod Desiderius des Ersten ließ das Imperium in seiner alten Form zusammenbrechen. Über alle Holobildschirme überall in der Galaxis flimmerten die grauenvollen Neuigkeiten, ohne dass Grand Admiral Casston oder die imperialen Sicherheitsorgane rechtzeitig die Chance erhielten zu reagieren und die Lügen zu dementieren.


Damien Xesner...



Grand Admiral Damien Xesner war der Name des Mannes, der einem auf dem Holoübertragungen mit ernster und erschütterter Miene glaubhaft machen wollte, dass der Kaiser in seinem Beisein fernab des Reiches, an den Grenzen des Chiss-Territoriums, gegen die Shkaam gefallen sei. Xesner, eigentlich Fleet Admiral der 7ten imperialen Flotte, könne nicht länger ertragen wie seine Männer ohne sinnvolle Führung gegen die unzähligen Feinde des nun toten Imperators starben. Er sagte sich, die gesamte 7te und große Teile der 8ten imperialen Flotte vom Imperium los und benannte mehrere Systeme, darunter die Werften von Yaga Minor, als seinen ab sofort geltenden Herrschaftsbereich. Doch Xesner hatte damit nur die Vorlage für viele andere geliefert.


Yesmin Lamaar...



Grand Moff Yesmin Lamaar, einzige weibliche Angehörige des innersten politischen Zirkel Desiderius des Ersten, wandte sich in einer Holonachricht an die imperialen Völker und kündigte an, dass große Teile des galaktischen Tiefkerns nun unter Ihrer Herrschaft stünden. Ihr gewaltiger politischer Einfluss verschaffte Ihr binnen kürzester Zeit einen schlagkräftigen Militärapparat und wichtige Elemente des Imperialen Geheimdienstes. Ihrem Geschick war es auch zu verdanken, dass sich der Supersternzerstörer „Devastator“ Ihrer Sache anschloss. Sie benannte das Schiff in „Empress“ um und machte es zu Ihrem Flaggschiff. Sie wurde in wenigen Tagen zur gefährlichsten der neuen Machthaber.


Tal´dar Mikosh...



Um die Centerpoint Station im Corellia-System spielte sich derweil ein weiteres Drama ab. 350 der 500 Schiffe der fünften imperialen Wachflotte drehten unter Leitung von Rear Admiral Tal’dar Mikosh einfach ab und ließen Ihre Kameraden vor dem gigantischen Energieschild im Stich. Ein Feuergefecht entbrannte ehe die Schiffe geschlossen in dem Hyperraum sprangen. Nur wenige Stunden später erfolgte die Holonachricht des sich nun Prince Admiral Mikosh nennenden Humanoiden, der verkündete, dass mehrere imperiale Systeme im Outer Rim sich seiner Sache angeschlossen hätten. Seinen Helfer bei der Machtübernahme, Grand Moff Snoris, ließ der Prince Admiral einfach ermorden. Die verblieben Schiffe der fünften Flotte drehten geschockt ab und setzten Kurs auf Grand Admiral Casstons Hauptquartier im Koornacht Cluster. Die 500 Schiffe der vierten Wachflotte sahen sich ohne Erklärung von Ihren Kameraden alleine gelassen und überfordert mit den Ereignissen der letzten Stunden und Tage. Ein großer Teil der Verbände schloss sich daraufhin Grand Admiral Xesner und Grand Moff Lamaar an. Nur wenige hielten Casston die Treue.

Warlord Loomis nutzte die Verwirrung um die vier Systeme, deren Unterstützung er in der Zwischenzeit gewonnen hatte, öffentlich als die „Torat-Liga“ zu erkennen zu geben und ebenfalls auf Zulauf in den imperialen Streitkräften zu hoffen. Vielen jedoch war der Verlauf des Ketaris-Aufstandes in Erinnerung geblieben und nur wenige trauten Loomis mehr zu als Grand Moff Torat.

Das Imperium war in wenigen Tagen zusammengebrochen. Man hatte alle verbliebenen loyalen Streitkräfte zu Sammelpunkten in die Nähe der Casston-Hochburg Bilbringi gerufen und war gelähmt von den Ereignissen. Von ehemals knapp 8000 imperialen Schlachtschiffen fanden nur etwas mehr als 3000 ihren Weg zurück zu dem, was einmal die größte Militärmaschinerie in der Galaxis gewesen war. Grand Admiral Casston und der entgegen aller listigen Behauptungen lebende Desiderius der Erste sahen sich einem genügsamen, sich defensiv verhaltenden Prince Admiral Mikosh, einem äußerst aggressiven und ambitionierten Grand Admiral Xesner sowie einer enorm mächtigen jungen Dame gegenüber, die sich in all ihrer List und Tücke nichts mehr wünschte, als die erste Imperatorin der Geschichte zu werden.


Phase I des Krieges...



Die Kämpfe begannen ohne Verzögerung. Erster Brennpunkt des Krieges sollte das imperiale Ausbildungszentrum Carida werden. Casston, geschockt und entschlossen ein Zeichen gegen die Abtrünnigen zu setzen warf umgehend alle zur Verfügung stehenden Schlachtschiffe in den Kampf, um das für die imperialen Bodentruppen so elementar wichtige System unter seiner Kontrolle halten zu können. Doch er hatte nicht mit der beispiellosen Angriffswucht der Verbände der frisch gekürten "Lord Senator" Lamaar gerechnet. Nach drei Monaten heftigster Kämpfe ordnete Casston den sofortigen Rückzug aller imperialen Verbände aus dem System an, Lamaar hatte zuletzt die "Empress" in die Schlacht geworfen, und damit die Niederlage der imperatortreuen Truppen besiegelt. Was Casston mit Carida zurückließ, war eine Trümmerwelt, ein Symbol für vergangene imperiale Macht, eine Grabstätte für hnderttausende Soldaten.

Am anderen Ende der Galaxis war Grand Admiral Xesner derweil wie ein Rancor in einer auf blanke Angriffswucht ausgelegten Offensive über die schwache "Torat-Liga" hergefallen und beabsichtigte, Warlord Loomis mit der Eroberung seiner beiden Hauptwelten, Ithor und Ketaris, das Genick zu brechen. Loomis' Verbände wehrten sich mit dem Mute der Verzweiflung, nach wenigen Wochen jedoch unterstanden Ithor und Ketaris Xesners brutaler Herrschaft. Von Loomis fehlte jede Spur und seine Streitkräfte waren nach einem - von vielen Experten nicht zu einem derartig frühen Zeitpunkt erwarteten - Blitzkrieg in alle Winde verstreut.

Prince Admiral Mikosh begnügte sich damit, mit seiner rasch gegründeten, in feuerroten Signalfarben zum Angriff übergehenden Spezialeinheit '"Red Spear"' eine Reihe von Abtastungs- und Terrorangriffen gegen den Herrschaftsbereich von Lord Senator Lamaar zu führen. Hatten jene "Red Spear" sich zu Beginn dieser Mini-Offensive noch relativ tölpelhaft angestellt, beobachteten IGD und Zentralkommando der Streitkräfte die beeindruckend rasche Entwicklung und die Lernfähigkeit dieses Kampfverbands mit zunehmendem Argwohn. Es gab aus Sicht Grand Admiral Casstons wenige Erfolge in dieser ersten Phase des Bürgerkriegs. Carida war verloren, Xesner erstarkt, die Shkaam zeigten wieder erste Aktivitäten. Immernoch waren die treuimperialen Flotten im Chaos, viele Einheiten strebten nach wie vor ziellos durch die Galaxis, verzweifelt nach einem Sammelpunkt suchend und innerhalb der Mannschaften verwirrt, ob der Seite, für die nun Partei ergriffen werden sollte. Lamaar und Xesner hatten ihre Kampfkraft und ihren Willen vorgeführt und Casstons Führungsstab beklagte sich unentwegt über die katastrophale Nachschubsituation.

Zumindest letzteres Problem konnte durch die listige Wiedereroberung der Fondor-Werften leicht abgemildert werden, noch immer aber waren zwei Werftwelten für die Bedürfnisse einer Streitmacht wie der von Casston völlig unzulänglich. Schließlich waren die Pläne, den weitgehend befriedeten Koornacht Cluster in eine gigantische Nachschubbasis umzurüsten viel zu langfristig ausgelegt, um in dieser Situation unmittelbaren Nutzen zu erbringen, für Casston, wie im Übrigen auch für Grand Admiral Xesner, galt: Wichtigste Grundvorraussetzung für die Weiterführung des Kampfes würde die Kontrolle über weitere Werftanlagen sein. Zu spüren bekam dies die einzige Bürgerkriegspartei, die sich über einen Mangel an Ressourcen und Infrastruktur nicht beklagen konnte: Das Lamaar-Protektorat.


Phase II des Krieges...



Die Angriffsvorbereitungen der beiden Großadmiräle waren so simpel wie wirkungsvoll. Casston hatte es in kürzester Zeit geschafft, das V. Assault Corps mit erfahrenen Verbänden aus anderen Flottenteilen aufzustocken und mit schlagkräftigen Invasionstruppen zu bestücken. An der Spitze dieses mächtigen Angriffsverbandes setzte er Fleet Admiral Gallagher, seines Zeichens Oberbefehlshaber des Assault Corps Command im neuen Admiralsstab der Imperialen Navy. Grand Admiral Xesner ignorierte auf der anderen Seite nach der Eroberung von Ketaris und Ithor die erbärmlich schwach gesicherten beiden Restwelten des verschollenen Warlords Loomis und zog das Gros seiner operativen Flottenverbände umgehend wieder zusammen. Im Lamaar-Raum brach Nervosität aus. Die von Ihren Feinden abfällig als "Hexe" titulierte Herrscherin der Kernwelten ließ die Mobilisierungsmaßnahmen und die Rüstungsproduktion abermals auf ein neues Rekordniveau erhöhen.

Und doch hatte sie den Schlägen Ihrer Gegner zunächst nichts entgegenzusetzen. Und diese Schläge zielten auf das Herz des Lamaar-Raumes. Als erste Hiobsbotschaft traf in der Zitadelle der Lord Senator auf Kuat die Nachricht ein, dass Casston das gesamte V. Assault Corps auf die imperiale Senatswelt Byss geworfen hatte. Die Raumverteidigung war nach schweren Kämpfen geschlagen, und schon landeten Casston-Truppen auf der Planetenoberfläche und begannen mit der Eroberung der für das Imperium lebenswichtigen Werften. Nur wenige Tage später musste Lamaar Kuat selbst verlassen. Xesner war gekommen und festen Willens die gigantischen Raumschiffwerften und damit die Hauptwelt des Lamaar-Raumes zu erobern. Um die zwei wichtigsten Systeme der "Hexe" entbrannten mörderische Kämpfe.

Die zu Beginn äußerst wuchtige Offensive der imperatortreuen Truppen auf Byss geriet aus drei Gründen rasch ins Stocken. Rishi, wichtigster Nachschubknotenpunkt der Flotten von Grand Admiral Casston, war bereits Wochen vor dem Angriff durch mehrere leichte Geschwader Grand Admiral Xesners unter Beschuss geraten und nach knapp einem Monat so gut wie ausgeschaltet. Casston versuchte durch die Entsendung des Starfighter Corps auf diese Bedrohung zu reagieren, doch blieb die Verteidigung der Nachschubkonvois für die Byss-Front ein schwieriges Schlachtfeld. Daraus ergaben sich eklatante Engpässe an Munition und sonstigen kriegswichtigen Gütern für die Kämpfe um die Imperiale Senatswelt. Doch der Mut und die Tapferkeit der Soldaten des Imperators blieben tadellos. Die Offensive wurde - zumindest noch - an vielen Stellen erfolgreich fortgesetzt.

Zudem hatte Lamaar in einem Aufruf an die Bürger Ihres Herrschaftsbereichs eine flammende Ansprache gehalten. Sie lobte Ihre Idee, die Verknüpfung der starken Ideale des Imperiums mit einer Politik der Mitbestimmung durch das Volk, als das tragende Grundkonzept einer neuen galaktischen Ordnung. Sie malte ein düsteres Bild von einer Zukunft, in der diese Idee durch die diktatorischen Züge Desiderius des Ersten und Grand Admiral Xesners ausgelöscht sein würde. Sie erkannte die Leistungen der Rebellenallianz, die im Laufe der vergangenen Jahre fast komplett isoliert und vergessen worden war, in diesem Kriege als Vorreiter ihrer neuen, vermittelnden, verknüpfenden Idee zwischen den Ideologien an. Sie pries Ihre Neue Ordnung als die logische Konsequenz, als die Quintessenz aus bald 20 Jahren erbitterndem Bürgerkrieg.

Eine solche Ansprache zeigte Wirkung. Überall im Lamaar-Raum wurden Unterstützer der Kriegsindustrie mobilisiert, Privatmänner, Großkonzerne, Schmuggler, Verbrechersyndikate, alle sandten sie Hilfe zu den Schlachtfelder um Byss und Kuat. Lamaar gewann neue operative Kräfte und Casston wie auch Xesner bekamen dies schmerzhaft zu spüren. Zudem sah Borsk Fey'lya, Anführer der Rebellenallianz, seine Zeit gekommen, in diesem Bürgerkrieg Stellung zu beziehen. Zwar blieb die Rebellion formell mit allen Fraktionen verfeindet, doch war die Flotte, die der gewitzte Bothan gegen das Casston- Imperium in Marsch setzte und die systematisch die Infrastruktur eines ganzen Frontabschnitts ins Wanken brachte, eine offene Beistandserklärung an Lord Senator Lamaar.


Bilbringis Sturz...



Wenig später schließlich geschah für das Casston-Imperium die Katastrophe, die die Schlacht um Byss endgültig ins Chaos zu stürzen drohte.

Bilbringi, die wichtigste Werftwelt des "Restimperiums", wie manche den Regierungsbereich Casstons bereits nannten, fiel unter dem Ansturm der Shkaam. Die Kriegsherren Loomis und Mikosh hatten einen Überraschungsangriff auf Casstons Hauptquartier geführt, waren von der hervorragenden Verteidigung des Bilbringi-Systems aber gerade zurückgeworfen worden, als tausend Schiffe der fremdartigen Rasse im Raum um die Werftwelt erschienen und alle verbliebenen imperialen und Abtrünnigen Flotten hinwegfegten. Der Verlauf dieser Schlacht bedeutete für Warlord Loomis den Untergang als Fraktion in diesem Krieg, für Mikosh eine herbe Niederlage, und für Casston ein Desaster. Hätte der listige Großadmiral nicht in diesem Augenblick seinen großen Trumpf gezogen, der Krieg wäre wohl auch für ihn verloren gewesen.

Was dieser Trumpf war?

Nach den beiden Todessternen wohl das größte Bauprojekt, welches das Imperium je durchgeführt hat. Ein genialer Schachzug, eine für diese Art des Krieges ideale Waffe.

Die Flottenkampfstation "Emperors Crown".

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Kapitel 3